Domaine Weinbach
Das Elsass, wieder eine dieser mythischen Weinregionen. Wunderschön, wie sich an der ca. 170 km langen “Route des vins d’Alsace” von Marlenheim im Norden bis Thann im Süden umgeben von Weinbergen und überragt von den Vogesen nahezu perfekt erhaltene mittelalterliche Orte aneinanderreihen. So wie diese Orte schien auch der Wein von hier lange Zeit unter Denkmalschutz zu stehen: Mit Verweis auf die Erfolge in der Vergangenheit oft schwer und restsüß und damit immer weniger den Geschmack des Publikums treffend. Doch dann kam eine neue Generation von Winzern, die frischen Wind brachten und sich auf die eigentlichen Stärken des Terroirs und der einheimischen Sorten konzentrierten.
Dazu gehörte auch das Hinterfragen der konventionellen Anbaumethoden und dem damit einhergehenden chemischen Pflanzenschutz und Dünger, so wird heute nirgendwo sonst in Frankreich soviel biologisch zertifiziert oder sogar biodynamisch gearbeitet wie im Elsass.
Ein paradigmatischer Vertreter dieser neuen Generation von Weinbaubetrieben im Elsass ist die seit 2005 biodynamisch arbeitende Domaine Weinbach.
Sie ist nach dem "Weinbach" benannt, einem kleinen Bach, der durch das Hauptgrundstück fließt, das ein ehemaliges Kloster in der Nähe von Kaysersberg ist.
Die Rieslinge, Grauburgunder, Weißburgunder, Sylvaner, Gewürztraminer und Muscats der Domaine werden nur aus gutseigenen Trauben gekeltert: Nach schonender Pressung erfolgt die Gärung spontan, ohne Zusatz von Reinzuchthefen in alten Eichenfässern und dem Wein wird danach eine lange Reifephase vor der Füllung gegönnt.
Es sind Weine, die für die neue Seite des Elsass stehen: Basierend auf relativ geringen Erträgen, mehr gewachsen im Weinberg und weniger gemacht im Keller haben sie große Tiefe und Spannung und dabei einen distinktiven elsässischen Charakter.