Château Tronquoy-Lalande

Der Jahrgang 2018 war für Château Tronquoy-Lalande ein echter Statement-Jahrgang.
Bei der Southwold-Verkostung 2022 (der umfassendsten Blindverkostung Bordelaiser Weine, die jährlich organisiert und von einem Team führender Kritiker in London bewertet wird) dominierte der Wein seine Preisklasse und zeigte sich als König: Jancis Robinson MW bewertete Château Tronquoy-Lalande 2018 blind mit 18,5/20 Punkten. Damit schlug Tronquoy-Lalande die Weine von Margaux, Lafitte und Haut-Brion, während Latour und Mouton gleichauf mit dem Chateau lagen. Eine Reihe von 93-Punkte-Bewertungen von weiteren führenden Kritikern eröffnete die Debatte, ob dies der Wein mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sein könnte, der 2018 in Bordeaux produziert wurde.
Château Tronquoy-Lalande liegt in Saint-Estèphe. Seine Wurzeln reichen bis ins Jahr 1745 zurück. 2006 wurde das Gut von Martin und Olivier Bouyguese erworben. Ihr Vermögen haben die beiden Brüder unter anderem in der Bau- und Telekommunikationsbranche gemacht. Ebenfalls in ihrem Besitz befinden sich das in der gleichen Appellation liegende Zweitgewächs Château Montrose sowie Clos Rougard aus der Loire und die Domaine Henri Rebourseau in der Burgund.
Nach dem Erwerb begann man, den Weinberg behutsam neu zu bepflanzen. Biodiversität wurde zu einem neuen Eckpfeiler, ein Wald wurde ausgepflanzt und eine Bienenzucht gestartet. Die Bewirtschaftung wurde auf biologisch umgestellt und mit der Ernte 2024 möchte man zertifiziert sein. Ebenfalls renoviert und neu gestaltet wurden das Gutsgebäude und der Keller, 22 Stahltanks ersetzen nun die alten Betontanks. 2010 wurden die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Operativ geführt wird das Château bereits seit mehr als dreißig Jahren von Gutsdirektor Yves Delsol.
Die 30 Hektar Weingärten sind in einem Block auf einem Hügel von 23m Seehöhe gepflanzt und wachsen auf Ton- und Kieselböden mit einer Pflanzendichte von 9.000 Stöcken pro Hektar. Die relativ großen Kieselsteine im Weingarten erinnern stark an die Böden im Châteauneuf-du-Pape. Eine Besonderheit stellte der hohe Merlot-Anteil für ein Gut der Rive Gauche dar: der Rebsortenspiegel verteilt sich auf 52% Merlot, 39% Cabernet Sauvignon, 6%Petit Verdot und 3% Cabernet Franc.
Durch den hohen Merlot-Anteil zeigen sich die Weine schon etwas früher antrinkbar mit einer saftigen Frucht und für die Appellation eher charmantem Tannin, jedoch auch mit guter Lagerfähigkeit. Seit dem Jahrgang 2012 wird nicht mehr En Primeur verkauft, sondern erst, wenn der Wein abgefüllt ist.
Auch wir sind große Fans dieses Châteaus und der Jahrgang 2018 hat es uns ebenfalls sehr angetan, deswegen können wir diesen auch in verschiedenen Formaten wie folgt anbieten: