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König Riesling

“Austrian Riesling is linear, German Riesling is broader in it’s expression, but not fat” – klingt abstrakt, wie Weinjournalist Darrel Joseph den Unterschied zwischen österreichischem und deutschem Riesling “in a nutshell” zusammenfasst. Aber es ist schon interessant, dass man relativ einfach erkennen kann, ob ein Riesling aus dem Elsass, Deutschland oder Österreich kommt, den Regionen mit nennenswerten Riesling-Anbauflächen.

Bei den Deutschen ist es diese Klarheit, diese oftmals wunderbare Mineralität und Frische, die mit sprichwörtlicher Präzision am Gaumen aufschlägt. Dabei bleiben aber sehr spannende Unterschiede, denn es macht natürlich einen Unterschied, ob das Gewächs z. B. von der sehr weit nördlich gelegenen Mosel mit ihren kargen Schieferböden oder aus der vergleichsweise warmen Pfalz mit ihren teilweise kalkhaltigen bzw. Löss-Böden kommt. Insgesamt profitieren die deutschen Rieslinge sehr von der Klimaerwärmung, die mehr Reife bringt und damit die früher oftmals aggressive Säure abmildert. Noch immer bestechen sie aber oft mit einem wunderbaren Zucker-Säure-Spiel, also relative hohe Säure aber auch mehr Restzucker, als z.B. in Österreich, aber in den letzten Jahren ist ein ganz klarer Trend zu weniger Restsüße und, wie gesagt, milderer Säure zu beobachten, was für den österreichischen Gaumen verständlicher ist als früher, wo noch beträchtliche Restzuckerwerte normal waren. Obwohl so ein gut gemachter halbtrockener (feinherber) Riesling schon auch etwas unglaublich Schönes sein und geradezu wie Nektar daherkommen kann. 

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König Riesling

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Wehlener Sonnenuhr Riesling Kabinett, Dr. Loosen

Ein wunderbares Beispiel für die neue trockene Klarheit des deutschen Rieslings ist die Wehlener Sonnenuhr Riesling Kabinett vom Paradeweingut Dr. Loosen. Akribisch per Hand bearbeitete wurzelechte Reben auf Blauschieferböden und präzise Kellerarbeit bringen eine unvergleichlich delikate, frische Säure sowie eine einzigartige Eleganz bei ausgeprägten, typischen Rieslingaromen.

Terra Montosa Riesling, Georg Breuer

Aber auch Georg Breuer aus Rüdesheim im Rheingau bildet mit seinem Terra Montosa, gemacht von Trauben von verschiedenen Steillagen mit teils tiefgründigen Phyllit-, Lehm- und Quarzschieferböden, mit einer etwas größeren Vollmundigkeit das “weichere” Terroir hier wunderbar authentisch ab. 

Das Weingut Rings ist aus Freinsheim in der Pfalz. Die große Lage Weilberg hat Terra Rossa-Böden aus eisenhaltigem, tonigem Lehm, also wieder ein ganz anderes Terroir. Durch Spontanvergärung, kurze Maischestandzeit und lange Lagerung wird es in einem komplex-vielschichtigen Wein herausgearbeitet. Ein pikant-würziger Riesling mit großem Reifepotential.

Riesling Smaragd Hollerin, Alzinger

Auch in Österreich hat sich etwas getan. Früher dominiert von hochreifen und botrytis-geprägten Smaragden aus der Wachau, kann man auch hier einen Trend zu schlankeren, eben “linearen”, Exemplaren erkennen, bei denen die Mineralität im Vordergrund steht und die vor allem mit Finesse, Eleganz und Brillanz punkten, wie es z.B. der Riesling Smaragd Hollerin vom Weingut Alzinger der Wachau in unserem Programm exemplarisch zeigt. 


Riesling Loibenberg, Pichler-Krutzler

Aber auch Pichler-Krutzler mit seinem Riesling von der Top-Lage Loibenberg steht für diesen prägnanten Stil: Er hat eine ausladende Steinobstfrucht, ist aber dabei auch mineralisch-streng und damit zupackend berührend.
90/100
Wine Spectator
92/100
The Wine Advocate
94/100
Wine Enthusiast
90-91/100
Antonio Galloni/Vinous
weitere Bewertungen
Pichler-Krutzler
2015 Riesling Loibenberg
Österreich

Riesling Utopie, Jutta Ambrositsch

Dazu gibt es in Österreich auch noch eine sehr aktive, von der Naturweinbewegung inspirierte Szene, die die sich dem Riesling ohne Konventionen nähert und ihn auf ihre ganz eigene Art, aber bitte nicht schräg, interpretiert: So wie die Utopie von der Jutta Ambrositsch, spontan vergoren, mit Maischestandzeit und minimalistischer Kellerarbeit gemacht, kommt hier ein Wiener heraus, der vielfältig ist wie die Stadt: Mit einer Frucht, die zunächst vielleicht verhalten ist, die aber dann umso charmanter kommt und einen dann nicht mehr loslässt. 

Riesling Colette Cuvée, Domaine Weinbach

Und das Elsass? Hier wird der Riesling oft noch am “traditionellsten” gemacht: Mit beträchtlicher Restsüße und irgendwie mollig. Dass es hier aber auch mit der feinen Klinge zugehen kann, sodass sich der mythische Ruf dieses Weinbaugebiets nachvollziehbar im Glas manifestiert, zeigen der Riesling Colette Cuvee von der Domaine Weinbach und der Riesling Schoenenbourg von Dopff "Au Moulin". Die Domaine Weinbach arbeitet z.B. biodynamisch. Niedrige Erträge, Handlese der Trauben bei optimaler Reife und langsame, natürliche Hefegärung in alten großen Holzfässern bringen einen distinktiv elsässischen, eher breiten Charakter, der sich deutlich unterscheidet von den oben genannten pointierten Rieslingen aus Deutschland und Österreich, der aber mit wunderbarer Intensität, Balance und Finesse überraschend gut z.B. auch zu deftigeren Speisen wie dem berühmten Chucrout garni passt.

90/100+
The Wine Advocate
95/100
James Suckling
17/20
Schweizerische Weinzeitung
Domaine Weinbach
2019 Riesling Colette Cuvee
Frankreich
0,75 l

39,90 €*

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